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Sabrina Zeike: Montréal, Kanada

„International Congress of Applied Psychology“ (ICAP) 2018

"Der „International Congress of Applied Psychology (ICAP) findet alle vier Jahre statt und wird von mehreren tausend Psychologen und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt besucht. Der diesjährige Kongress war in elf verschiedene thematische Felder unterteilt, ich habe mich aber hauptsächlich auf das Themenfeld „psychology and the workplace“ konzentriert.

Hier hatte ich sehr interessante Begegnungen: So waren Doktoranden von der Universität Münster und der Universität Heidelberg auf dem Kongress vertreten, mit denen ich mich über mein Promotionsthema austauschen konnte und mit denen ich in Kontakt bleiben möchte. Aber ich habe auch internationale Kontakte geknüpft. Dabei fand ich es besonders spannend, mehr über die Unterschiede zwischen den Gesundheitssystemen in Kanada, USA und Deutschland/Europa zu erfahren, z. B. über Unterschiede in den Regelungen zu Krankheitstagen und Kostenübernahme von Arbeitgeber und Krankenkasse.

Ich selbst hatte zwei Kurzvorträge, einen zum Thema „Optionsstress bei Führungskräften“ und einen zweiten über eine Studie zu Multitasking bei niedergelassenen Hämatologen und Onkologen. Beide Vorträge in jeweils 5-10 Minuten, beide am ersten Kongresstag, und für mich war es erst das zweite Mal, dass ich meine Forschungsthemen auf einem Kongress vorstellen sollte. Ich war dementsprechend sehr aufgeregt!

Beide Vorträge sind sehr gut verlaufen; und ich war danach sehr zufrieden mit meiner Leistung. Vor allem zu meinem ersten Vortrag über Optionsstress bei Führungskräften habe ich sehr gute Rückmeldungen aus dem Publikum bekommen. Das Konzept des Optionsstresses ist zurzeit noch sehr wenig bekannt, und es gibt nur wenige Veröffentlichungen. Im Anschluss an meine Präsentationen wurden Fragen zu diesem Konzept und dem dazugehörigen Fragebogen gestellt; an den darauffolgenden Tagen wurde ich nochmals auf meine Präsentation angesprochen und konnte daraus weitere Anregungen für meine aktuelle Veröffentlichung ziehen.

Ich habe auf der Konferenz aber nicht nur Kontakte knüpfen können und wertvolle Anregungen zu meinem Thema erhalten. Darüber hinaus ist die Erfahrung des Kongresses für mich auch sehr wichtig, weil sie eine gute Übung dafür war, das eigene Thema einem internationalen Fachpublikum vorzustellen. Das Präsentieren und Diskutieren des eigenen Dissertationsthemas ist aus meiner Sicht außerdem sehr wichtig für die spätere Disputation und stärkt das selbstbewusste Auftreten.

Insgesamt hat mich die Teilnahme an dem Kongress also nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weiter voran gebracht".