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To Err Night - Science

Was ist "To Err Night - Science" (TENS)?

Jeder weiß: Irren ist menschlich oder Aus Fehlern lernt man. Dies gilt selbstverständlich auch für Wissenschaftler*innen und somit auch für Promovierende.

Was passiert aber, wenn im Promotionsprojekt ein Fehler auftritt oder wenn das Projekt gar gänzlich scheitert? Der Erfolgsdruck bei Wissenschaftler*innen ist oft sehr hoch. Deshalb reagieren intelligente Menschen, wenn ein Fehler auftritt, trotz der Kenntnis dieser scheinbar trivialen Weisheiten oftmals irrational. Aus Angst, Scham oder Ärger neigen sie nicht selten dazu, fehlerhafte oder gescheiterte Projekte zu verschweigen, schlimmstenfalls zu betrügen, Daten zu fälschen, krank zu werden oder aufzugeben. All dies beeinflusst sowohl die Qualität der Wissenschaft als auch das Leben der betroffenen Personen.

Was tun?

Die Theorie sagt: Erster Schritt – offen über Fehler sprechen! TENS will offene Fehlerkultur in der Wissenschaft fördern, denn unzählige Beispiele zeigen, dass gerade aus scheinbar gescheiterten Projekten erfolgreiche Ideen entstehen können. Was ist offene Fehlerkultur? Offene Fehlerkultur fördert eine frühe und offene Kommunikation über Fehler, was ein schnelleres Erkennen von Fehlern und konstruktives Lernen aus Fehlern fördert: Lösungen statt Schuldzuweisungen – wie können wir dies auf Wissenschaft und Promotionsprojekte übertragen? Das ist Ziel von TENS: Über Fehler reden, Fehler akzeptieren und sie analysieren.

Was passiert bei TENS?

16:30-17:00Theoretische Einführung in verschiedene Typen der Fehlerkultur und deren Konsequenzen sowie Berichte über bekannte positive und negative Beispiele im Umgang mit Scheitern in der Wissenschaft
17:00-19:00Berichte und Diskussionen über persönliche Erfahrungen mit (scheinbarem) Scheitern und den Umgang damit:
17:00-17:30Jutta Stahl:
"Zu viel Perfektionismus in der Perfektionsmusforschung ist ungesund -
Eine kleine Weltreise ins schwarze Loch"
17:30-18:00Jana Bauer:
"Dissfortschritt gelähmt durch Querschnitt -
Dabei war doch alles so schön längsschnittlich geplant..."
18:00-18:30Digo Chakraverty:
"Liebe Deine Hypothesen - aber nicht zu sehr!
Politische Überzeugung als zweifelhafter Ratgeber im Forschungsprozess"
18:30-19:00Inka Wilhelm:
"Grandioses und alltägliches Scheitern im Promotionsprozess.
Von den großen und kleinen Fallstricken beim Verfassen der Dissertation"
19:00-19:30Abschlussdiskussion - und wie geht es weiter mit TENS?
ab 19:30Individueller Austausch übers Scheitern bei kühlen Getränken, Würstchen (mit und ohne Fleisch) und Salaten

Wer ist die Referentin?

Prof. Dr. Jutta Stahl ist seit 2009 Professorin für Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik an der Universität zu Köln. Sie erforscht seit vielen Jahren neurophysiologische Grundlagen von Fehlerverarbeitung und Unterschieden im Umgang mit Fehlern. Perfektionismus – mit seinen guten aber auch schlechten Seiten – ist ein wesentlicher Forschungsgegenstand. Zurzeit ist sie als Forschungsdekanin an der Humanwissenschaftlichen Fakultät auch Sprecherin der Graduiertenschule. Sie sagt, sie habe nicht nur theoretische Expertise, sondern durfte auch große praktische Erfahrung auf dem Gebiet der Fehlerverarbeitung sammeln.

Termin:
Freitag, 22. Juni 2018, 16:30-19:30 Uhr, anschließend Austausch bei Getränken und Imbiss

Ort:
Humanwissenschaftliche Fakultät
HF-Hauptgebäude, EG, Raum 0.105
Gronewaldstraße 2
50931 Köln

Anmeldung:
Wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte an unter: Graduiertenschule-HFSpamProtectionuni-koeln.de.